EAA oder BCAA – Wirkung, Funktion & Einnahme

Lesedauer: 5 Minuten

EAA oder BCAA

Lange Zeit galten BCAAs als die unangefochtenen Supplements der Fitness Szene. Immer mehr Sportler greifen neuerdings aber auf EAAs zurück. Was steckt eigentlich hinter den beiden Ergänzungsmitteln und welchen Vorteil bezieht Dein Körper von der Einnahme? In diesem Ratgeber erfährst Du alles über die wahrscheinlich beliebtesten Präparate für den Muskelaufbau. Natürlich wollen wir Dir auch nicht vorenthalten, welches der beiden Mittel am Ende das Bessere ist. Oder kann man das vielleicht überhaupt nicht festlegen?

Aminosäuren und ihr Vorkommen

Proteine sind ein wichtiger Bestandteil Deines Stoffwechsels. In erster Linie weißt Du bestimmt aufgrund Ihrer effektiven Hilfe beim Muskelaufbau, wie relevant eine ausreichende Versorgung für Sportler ist. Aber auch bei vielen anderen Stoffwechselprozessen spielt Eiweiß eine entscheidende Rolle.

Proteine bestehen aus Aminosäuren. Da jede von ihnen eine andere Aufgabe im Stoffwechsel besitzt, existieren weitaus mehr als hundert dieser Eiweißbausteine. Für den Muskelaufbau sind allerdings nur 22 von ihnen relevant.

Aminosäuren kommen auf natürliche Weise in Lebensmitteln vor. Vordergründig stecken sie in tierischen Nahrungsmitteln, da sie ja Bestandteil eines Lebewesens sind. Veganer können sich aber trotzdem ausreichend versorgen, wenn sie auf die richtige Wahl ihrer Nahrungsmittel achten, denn auch in Pseudogetreide sind einige Arten enthalten.

Die Aufnahme über natürliche Nahrungsmittel oder Supplements ist dringend erforderlich, denn nur 14 dieser 22 Aminosäuren kann Dein Körper selber produzieren. Man spricht von den nicht essentiellen Aminosäuren, bei denen es sich um

Alanin

Glutamin bzw. Glutaminsäure

– Arginin

– Asparagin bzw. Asparaginsäure

– Cystein

– Glycin

– Prolin

– Serin

Tyrosin

– und Selenocystein

handelt.

Die sogenannten essentiellen Aminosäuren sind im Hinblick auf EAAs und BCAAs interessant.

Was sind EAAs?

EAA steht für “essential amino acids”, was übersetzt essentielle Aminosäuren bedeutet. Somit handelt es sich bei diesem Nahrungsergänzungsmittel um die acht Aminosäuren, die Dein Körper nicht eigenständig bilden kann:

– Isoleucin

– Leucin

– Valin

– Lysin

– Methionin

– Phenylalanin

– Threonin

– und Tryptophan

Wusstest Du schon, dass Dein Körper die nicht-essentiellen Aminosäuren aus den essentiellen Aminosäuren produziert? Nimmst Du zu wenig oder gar keine essentiellen Aminosäuren auf, droht dementsprechend ein schwerwiegender Proteinmangel.

Was sind BCAAs?

Der Begriff BCAA kürzt die englische Bezeichnung “Branched Chain Amino Acids” ab, was so viel wie “verzweigte Aminosäuren” bedeutet. Hierbei handelt es sich um die Proteinbausteine

– Isoleucin

– Leucin

– und Valin

Diesen Proteinbausteinen wird ein hoher Nutzen für den Muskelaufbau im Leistungssport nachgesagt. Sie dienen als wichtige Energielieferanten, wenn die Glukose in Deinen Glykogenspeichern aufgebraucht ist, und beugen somit dem katabolen Effekt, also dem Muskelabbau vor. Zudem gehen sie schnell ins Blut über und stehen Deinem Körper unmittelbar nach der Einnahme zur Verfügung. Leucin soll zudem die Regeneration fördern.

Merke: Die drei Aminosäuren, welche die BCAAs bilden, sind ein Bestandteil der EAAs.

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Tipps zur Einnahme:

Sowohl EAAs als auch BCAAs sind in Pulverform oder als Kapsel erhältlich. Da in EAAs weitaus mehr Aminosäuren stecken reicht eine Tagesdosis von 10 bis 15 g, während Du von den BCAAs in alleiniger Form ruhig bis zu 20 g täglich zu Dir nehmen darfst. Manche Sportler kombinieren auch beide Produkte miteinander. Da Isoleucin, Leucin und Valin aber bereits in den EAAs enthalten sind, verursacht die doppelte Anschaffung unnötige Kosten.

EAAs kannst Du immer einnehmen, um Deine Fitness zu unterstützen. Selbst an trainingsfreien Tagen kann die Einnahme nicht schaden, um Deinen Körper mit Eiweiß zu versorgen. BCAAs erbringen ihren Nutzen vor allem direkt vor dem Training. Dann stehen sie Deinem Körper als Energielieferanten zur Verfügung.

Tipp: Untersuchungen ergaben, dass die zusätzliche Einnahme von 15 bis 40 Gramm hochglykämischer Kohlenhydrate (z.B. Maltodextrin oder Dextrose) den anabolen Effekt der EAAs verstärken.

EAAs oder BCAAs-wer macht das Rennen?

Es scheint, als würden die EAAs die BCAAs vom Thron der Supplementierung im Kraftsport stoßen. Dennoch ist die langjährige Beliebtheit der BCAAs nicht unbegründet. Nach wie vor gelten Isoleucin, Leucin und Valin als die effektivsten Aminosäuren für den Muskelaufbau. Sie weisen die besten Werte bei der Proteinsynthese auf. EAAs sind deshalb so gefragt, weil sie Deinen Körper rundum mit Aminosäuren versorgen. In diesen Supplements steckt der perfekte Mix aller wichtigen Eiweißbausteine für Deinen Körper. In diesem Fall ist mehr wirklich einmal mehr.

Allerdings empfehlen Experten nur Leistungssportlern mit einem sehr intensiven Trainingsplan auf EAAs zurück zu greifen. Amateursportler nehmen die notwendigen Aminosäuren in ausreichender Menge in der Regel über ihre normale Ernährung auf. Aber auch bei moderatem Training schadet es nicht, ein bisschen mit Nahrungsergänzung nach zu helfen. Dann reichen BCAAs aber vollkommen aus.

 

Tipp: EAAs oder BCAAS, welches Supplement eignet sich wohl am besten für Dich persönlich? Um dies herauszufinden, analysierst Du am besten Deine Ernährung. Führe die Aminosäuren über Nahrungsergänzung zu, von denen Du auf natürliche Weise am wenigsten aufnimmst.

EAAs steigern die Bio Verfügbarkeit

 

Ein weiterer großer Vorteil der EAAs ist die Kombination aller Aminosäuren, die auch auf natürliche Weise im Körper vorkommen. Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum Proteine aus tierischen Eiweißquellen besser aufgenommen werden als aus pflanzlichen Lebensmitteln. Das liegt an der Struktur, die derer der körpereigenen Stoffe ähnlicher ist. Genauso verhält es sich mit den Aminosäuren, In Lebensmitteln kommen sie viel öfter in Kombination vor als in isolierter Form, wie sie in BCAAs enthalten sind.

Ausnahmesituation Definitionsphase

 

Eine Ausnahme bildet jedoch die Definitionsphase. In dieser Zeit nimmst Du bewusst weniger Kalorien zu Dir, um möglichst viel Gewicht zu verlieren. Bei gleichzeitiger intensiver körperlicher Belastung, kann es dabei jedoch zu Muskelabbau kommen. Da BCAAs direkt nach der Einnahme zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen, sind sie in diesem Fall die bessere Wahl.

Hinweis: Die Einnahme von BCAAs in der Definitionsphase ist nur eine vorübergehende Methode, um vor Muskelabbau zu schützen. Auf Dauer ist eine drastische Diät ungesund.

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