Übertaining – Sympthome und Präventionsmaßnahmen

Lesedauer: 7 Minuten

Übertraining - zu viel Sport kann dick und krank machen

Wenn Du im Sport alles erreichen willst, musst Du bereit sein alles zu geben. Das heißt jedoch, anders als Du jetzt vielleicht denkst, Dich nicht bis zur Erschöpfung auszupowern, sondern vor allem das richtige Maß zu finden. Gebe immer hundert Prozent, nicht weniger aber auch auf keinen Fall mehr. Warum? Weil zu viel Sport dick und krank machen kann. Welche Gefahren von sogenanntem Übertraining ausgehen, möchten wir Dir in diesem Ratgeber aufzeigen. Neben all dem Ehrgeiz soll Sport in erster Linie Deiner Gesundheit dienen und Spaß machen. Und Spaß entsteht sicher nicht, wenn Du Dich täglich mit einem ohnehin geschwächten Körper ins Fitnessstudio schleppst.

Kann zu viel Sport dick machen?

Sport ist eine der effektivsten Methoden, um Gewicht zu verlieren. Selbst Diätprogramme geben mittlerweile zu, dass ohne körperliche Bewegung keine Erfolge verbucht werden können. Egal ob Cardio– oder Krafttraining– mit Sport bringst Du Deinen Kreislauf in Schwung und förderst Dein Muskelwachstum. Diese beiden Faktoren sind grundlegend für eine Gewichtsabnahme. Je schneller Dein Stoffwechsel funktioniert, umso schneller geschieht auch die Synthese von Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten, die Du mit der Nahrung aufnimmst. Soll heißen, dass Enzyme diese Nährstoffe in kürzerer Zeit in Energie umwandeln. Während Fette und Kohlenhydrate in ungespaltener Form nichts anderes als Kalorien darstellen, die bei unsportlichen Menschen schnell auf den Hüften landen, wandeln Enzyme sie in Glucose und Glycerin um. In dieser Form stehen Sie Dir als Kraftreserven zur Verfügung. Indem Du sie beim Sport verbrauchst, schwinden auch die Kalorien und können sich nicht auf Deinen Hüften ablagern. Wie Du siehst, entsteht ein positiver Kreislauf: durch den Sport arbeitet Dein Stoffwechsel schneller und verbrennt zusätzlich mehr Kalorien.

Aber Moment mal, haben wird da nicht die Eiweiße vergessen? Natürlich werden diese ebenso wie Kohlenhydrate und Fette gespalten. Proteine dienen Dir aber nicht in erster Linie als verfügbare Energie, sondern als Bausteine für Deine Muskeln. Enzyme in Deinem Verdauungstrakt zerlegen sie in Aminosäuren, die zum Beispiel die kleinen Risse im Muskelgewebe reparieren, die bei Muskelkater entstehen. Durch die Aufnahme von Eiweißen wachsen Deine Muskeln kontinuierlich. Ein schnellerer Stoffwechsel fördert also ebenso den Muskelaufbau. Zudem sei noch erwähnt, dass Muskeln auch im Ruhezustand das bereits erwähnte Glycerin aus den Fetten und die Glucose aus den Kohlenhydraten beziehen. Somit beschleunigt sich die Fettverbrennung umso mehr.

Apropos Ruhezustand, Du belächelst Menschen, die sich nach einem anstrengenden Training ein paar Tage Ruhe gönnen? Trainingspausen kennst Du nicht, weil sie Deiner Meinung nach Schwäche bezeugen? Mit dieser Ansicht liegst Du leider falsch, denn Regeneration ist für die Fettverbrennung mindestens genauso wichtig wie das Training selbst.

Dazu musst Du wissen, dass die beschriebenen Stoffwechselprozesse allesamt vordergründig in der Regenerationsphase stattfinden. Beim Sport greift der Körper zunächst auf die schnell verfügbare Energie aus Deinen Glykogenspeichern zurück. Er verbrennt also in erster Linie Kohlenhydrate. Fette lagert er dennoch erst einmal in gesonderten Depots ab. Nach dem Sport, wenn die Kohlenhydratspeicher verbraucht sind, zapft er sich die Energie aus den Fettreserven. Erst dieser Prozess führt zu einer Gewichtsabnahme.

Stehst Du allerdings ständig unter Strom, wird Dein Körper sich auch bald an Deinen Proteinspeichern bedienen. Das bedeutet, Du baust Muskeln ab. Dadurch sinkt wiederum der Energieverbrauch. Heißt also, der anfangs positive Kreislauf kann bei Übertraining schnell in einen negativen Kreislauf umschlagen.

Außerdem steht Dir nicht nur weniger Energie zur Verfügung, durch die fehlende Regeneration, in der Dein Körper die Schäden repariert, die beim Sport entstanden sind, erholen sich Deine Muskeln nicht mehr ausreichend, Du wirst verletzungsanfälliger und leistungsschwächer.

Das bedeutet wiederum, dass Dich Übertraining auch in einen negativen psychischen Kreislauf treiben kann. In diesem Fall wir der Kreislauf zu einem Teufelskreis. Aus Frust über die stagnierende oder sogar abfallende Leistung versuchst Du noch härter zu trainieren und rufst damit noch größere Schäden hervor. Ja, Sport kann tatsächlich süchtig machen. Übertraining macht Dich also nur unglücklich und dick.

Was ist Übertraining? Wie entsteht es? Und warum?

Die häufigste Ursache von Übertraining ist zu viel Ehrgeiz. Sportler, die sich nicht ausreichend mit der Superkompensation (dem oben beschriebenen Regenerationsmodell) auseinander gesetzt haben, denken, je mehr sie trainieren, umso mehr verbessern sie ihre Leistung. Ein fataler Irrtum! Die Vermutung liegt nahe, dass dieses Phänomen hauptsächlich im Hochleistungssport auftritt. Allerdings betrifft es in Wahrheit vor allem Hobbysportler. Professionelle Athleten haben meistens einen erfahrenen Coach an ihrer Seite. Ihr Sportprogramm richtet sich nach einem strikten, aber gleichsam effektiven Trainingsplan. Hobbysportler sind hingegen auf sich allein gestellt und neigen dazu, ihre Grenzen zu überschätzen. Dabei geraten sie in den oben beschriebenen Strudel. Je mehr die Leistung nachlässt, umso mehr Sport erlegen sie sich auf. Aus der Überbeanspruchung, der Vorstufe des Übertrainings, entsteht dann eine Sucht.

Noch fataler ist es, wenn Sportler bewusst trainieren, um Gewicht zu verlieren. Meistens ist die Überlastung der Muskulatur dann zusätzlich mit einer verminderten Nahrungszufuhr verbunden. Der katabole Effekt (Muskelabbau) tritt folglich noch schneller ein.

Wie erkenne ich Übertraining? Welche Symptome treten auf?

Wenn Du Dich seit Tagen schlapp fühlst, merkst, dass Dein Muskelaufbau stagniert und Du trotz Sport vielleicht sogar zunimmst, kann es bereits zu spät sein. Bedenke, dass Übertraining auch psychische Ursachen und Auswirkungen hat. Bevor Du also in einen Strudel gerätst, aus dem Du nur schwer wieder raus kommst, solltest Du bei folgenden Anzeichen aufmerksam werden:

– ungewöhnlich starker Muskelkater über einen langen Zeitraum

– Muskelschmerzen

– merkbarer Leistungsabfall

– Schlafstörungen

– andauernde Müdigkeit

– Nervosität und innere Unruhe

– Konzentrationsschwierigkeiten

– Depressionen

– sehr niedriger oder sehr hoher Ruhepuls

– erhöhte Infektanfälligkeit

– schlechte Regeneration

– Verdauungsbeschwerden, insbesondere Durchfall

– Reizbarkeit und Aggressivität

– Kopfschmerzen

– Verletzungsanfälligkeit

– Gewichtszunahme trotz Sport

– kein Muskelzuwachs oder sogar Muskelabbau

– entweder Heißhunger oder Appetitlosigkeit

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Präventionsmaßnahmen gegen Übertraining

Wie Du siehst, solltest Du Übertraining nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zu viel Ehrgeiz und zu wenig Erholung bringen Dich nicht weiter. Schlimmer noch, Übertraining führt bei den meisten Sportlern zum frühzeitigen Saisonende, kann im Profisport sogar manchmal das Karriereende bedeuten. Die gravierendste Folge ist aber, dass Dein Körper dauerhaft Schaden annimmt. Dabei geht es nicht nur um Muskelabbau, sondern um die hohe Gefahr der Verletzungsanfälligkeit. Auch mit einem schwachen Immunsystem ist nicht zu spaßen.

Mit diesem Ratgeber möchten wir Dich natürlich nicht von Deinen Zielen abhalten und Dir erst recht keine Angst machen. Wir möchten Dich ganz einfach darüber informieren, dass zu viel Sport ein hohes Gefahrenpotenzial birgt. Aufklärung ist unserer Meinung nach der beste Weg, um falschem, zu intensivem Training vorzubeugen. Lerne auf Deinen Körper zu hören. Gewiss fällt es nicht leicht, eine Trainingspause einzulegen, wenn man sich hohe Ziele gesteckt hat. Wenn Du spürst, dass Dein Körper Dir Warnsignale sendet, solltest Du vorausschauend handeln und Dich ernsthaft fragen, was Dich wohl zufriedener macht: am heutigen Tag noch einmal so intensiv (aber vielleicht unter Schmerzen) zu trainieren wie gestern oder Deine Leistung auf Dauer zu erhöhen?

Regeneration gehört zum Sport wie das Training selber. Ein guter Sportler kennt und akzeptiert diese Regel. Aber wie sollst Du Dich verhalten, wenn Du bereits mitten im Übertraining steckst? Treffen die oben genannten Symptome (vielleicht auch nur teilweise) auf Dich zu? Dann solltest Du so schnell wie möglich einen Sportmediziner kontaktieren. Er hat genug Erfahrung, um Dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Viele Sportler haben zwar den Verdacht, unter Übertraining zu leiden, sind sich aber nicht ganz sicher, ob es sich nicht doch nur um eine kurzlebige Überlastung handelt. Selbst die klinische Diagnose kann nicht immer eindeutig gestellt werden. Laut Krankheitsbild liegt ein Übertraining erst dann vor, wenn andere Faktoren wie zum Beispiel ein Nährstoffmangel als Ursache für das Leistungstief ausgeschlossen werden können.

Leider hilft bei akutem Übertraining nur eins: eine langzeitige Trainingspause, die sich je nach Grad der Erschöpfung über mehrere Monate hinziehen kann. Von der Einnahme von Medikamenten ist hingegen abzuraten. Mit Nahrungsergänzung ist das Problem nicht behoben. Vergiss nicht, dass es sich dabei lediglich um unterstützende Kost handelt. Wenn Dein Körper Ruhe benötigt, ist Regeneration das einzig effektive Mittel.

Hier noch einige Tipps für einen gesunden Trainingsplan:

– führe ein Trainingstagebuch

– intensive Trainingseinheiten sollten sich immer mit leichter Belastung abwechseln

– beanspruche jeden Tag eine andere Muskelgruppe

– führe nach dem Training ausreichend Proteine, Kohlenhydrate und Spurenelemente zu, um Deine Glykogenspeicher aufzufüllen und Muskelkater vorzubeugen (Tipp: genieße unsere Post-Workout Snacks aus dem Muskelmacher Shop Sortiment)

– trainiere nur, wenn Du Dich fit fühlst (auf keinen Fall bei Erkältungen oder grippalen Infekten)

– vermeide Stress im Alltag und achte auf ausreichend Schlaf

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