Stevia
Kaffee oder Tee ohne Zucker schmecken Dir zu bitter? Der raffinierte Süßstoff macht den positiven Nutzen der Getränke für Deine Gesundheit jedoch zunichte und erhöht ihren Kaloriengehalt. Mit Stevia, einem pflanzlichen alternativen Süßstoff, kannst Du das verhindern. Seitdem das kalorienfreie Süßungsmittel auf dem Markt ist, gewinnt es immer mehr an Beliebtheit. Trotzdem sind sich viele Menschen noch ungewiss darüber, was es mit den kleinen weißen Tabletten auf sich hat. Willst auch Du mehr über den Gesundheitswert, die Anwendungsmöglichkeiten und etwaige Risiken erfahren? Dann bist Du hier genau richtig. Im Folgenden verraten wir Dir alles was Du über Stevia wissen musst.
Weitere Informationen zum Thema "Stevia"
- Stevia - Was ist das eigentlich?
- Ist Stevia als Zuckerersatz geeignet?
- Wirkung, Anwedung und Dosierung
- Für welche Produkte eignet sich Stevia?
- Hilft Stevia beim Abnehmen
- Mögliche Nebenwirkungen
- Dürfen auch Diabetiker zu Stevia greifen
- Eine Steviapflanze im eigenen Garten
- Fazit
Stevia - Was ist das eigentlich?
Stevia ist ein Süßungsmittel, das den herkömmlichen Haushaltszucker ersetzen soll. Schon lange ist bekannt, dass raffinierter Zucker schlecht für die Gesundheit ist. Wissenschaftler decken aber immer mehr negative Auswirkungen der süßen, weißen Kristalle auf. Näheres dazu erfährst Du im nächsten Absatz.
Seit Dezember 2011 ist das Stevia offiziell von der Europäischen Union zugelassen. Auf der Zutatenliste ist der Inhaltstoff mit der Bezeichnung E 960 deklariert. Stevia ist eine Kurzform für den eigentlichen Begriff Steviolglycoside. Dabei handelt es sich um einen Stoff, der aus der Pflanze Stevia rebaudiana gewonnen wird. Das Gewächs ist im südamerikanischen Land Paraguay beheimatet und wird auch "Honigkraut", "Süßkraut", "Süßkresse" oder "Honigblatt" genannt. Diese Namen verraten bereits, dass sich Stevia durch einen besonders süßen Geschmack auszeichnet. Heutzutage kommen die meisten Rohstoffe für die Herstellung jedoch aus China. Die enorme Süßkraft stellt normalen Zucker weit in den Schatten. Bis zu 30-mal süßer sind die rohen Inhaltsstoffe, die aus den Blättern extrahiert werden. Allerdings müssen diese für den Konsum verarbeitet werden, weshalb Stevia zwar ein pflanzliches Produkt ist, aber nicht als reiner oder natürlicher Süßstoff bezeichnet werden darf. Im rohen Zustand erinnert der Geschmack sehr an Lakritz. Auch nach der Verarbeitung bleibt dieses Aroma in kleinen Mengen erhalten. In handelsüblicher Form beträgt die Süßkraft ungefähr noch das Vierfache von herkömmlichem Zucker. Die geläufigsten Darreichungsformen von Stevia sind kleine Tabletten oder Pulver.
Doch nicht nur die enorme Süße sorgte bei Menschen mit dem Wunsch, ohne Reue naschen zu können, große Begeisterung aus. Stevia besitzt kaum Kalorien, verursacht weder Zahnschmerzen, noch soll es den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen.
Ist Stevia als Zuckerersatz geeignet?
Stevia werden im Vergleich zu Zucker viele positive Eigenschaften nachgesagt. Im Handel wird der Süßstoff als effektiver Zuckerersatz angepriesen. Aber kann das Produkt Zucker wirklich ersetzen? Hinsichtlich der Konsistenz ist Stevia dem Zucker sehr ähnlich. Ob Du feine Kristalle, Puderzucker oder eben Stevia Pulver zum Süßen von Getränken oder zum Backen verwendest, ist letztendlich egal. Auch die Tabletten lösen sich nach kurzer Zeit in Flüssigkeit auf. Wie Du bereits erfahren hast, stellt Stevia normalen Zucker geschmacklich sogar weit in den Schatten. Wenn Du die Süße von Zucker jedoch gewohnt bist, wirst Du den Unterschied deutlich schmecken. Wie gesagt, Stevia erinnert stark an Lakritz und besitzt je nach Qualität des Produkts eben diesen Nachgeschmack. Manche Menschen empfinden dies als sehr ungewohnt und bevorzugen deshalb die Süße von normalem Zucker. Kannst Du Dich allerdings an den etwas anderen Geschmack gewöhnen, ist Stevia ein toller Zuckerersatz. Immerhin ist zu hoher Zuckerkonsum schädlich und verursacht zahlreiche Stoffwechselkrankheiten, zum Beispiel:
- Diabetes
- Übergewicht
- Depressionen
- Karies
- schwächt das Immunsystem
- macht süchtig
- schadet der Darmflora
- Osteoporose
- Veränderung des Geschmacksinns
- Asthma
- Arthritis
- Multiple Sklerose
All diese Risikofaktoren für Deine Gesundheit bestehen bei Stevia nicht. Leider hat der alternative Süßstoff aufgrund seiner Zusammensetzung und Konsistenz dann doch ein paar Nachteile. Möchtest Du zum Beispiel Biskuitteig herstellen, solltest Du lieber auf Zucker zurückgreifen. Der für den Teig erforderliche Eischnee wird mit Stevia nicht schaumig genug. Überdies lässt sich das pflanzliche Produkt nicht karamellisieren. Wozu Du Stevia allerdings verwenden kannst, erfährst Du im Folgenden.
Wirkung, Anwedung und Dosierung
Stevia Tabletten oder - pulver eignen sich perfekt zum Kochen, Backen oder einfach nur, um Deinem Essen Süße zu verleihen. Mit Ausnahme der oben genannten Besonderheiten kannst Du es überall einsetzen, wo Du normalerweise Zucker gebrauchen würdest. Probiere es doch mal
- im Kaffee oder Tee
- als Zuckerersatz für Plätzchen oder Kuchen
- in Salatdressings
- im Obstsalat
- in Quarkspeisen
- im Müsli
- zur Herstellung selbstgemachter Marmelade
Da das Pflanzenextrakt äußerst hitzebeständig ist, kannst Du es ohne Bedenken bis auf 200°C erwärmen.
Wusstest Du schon, dass der Süßstoff in seinem Ursprungsland seit Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt wird? Folgende Auswirkung sind dafür ausschlaggebend:
- antioxidativ
- antibakteriell
- bekämpft Pilze
- hemmt Krebs
- senkt den Blutdruck
- wirkt Entzündungen entgegen.
Auch in der Zahnmedizin kommt Steviolglycoside häufig zum Einsatz. Vor allem aber überzeugt der Zuckerersatz durch die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Während dein Stoffwechsel nach Zuckerkonsum das Hormon Insulin in große Mengen produziert, um die Stärke abzubauen und in Energie umzuwandeln, übernimmt Deine Leber diesen Prozess bei der Verwendung von dem sogenannten Süßkraut. Daher steigt Dein Blutzuckerspiegel nur minimal an.
Auch wenn Stevia im ersten Moment sehr gesund erscheint, raten Experten, den Süßstoff nur in geringen Mengen zu verwenden. Die empfohlene Dosierung beträgt zehn Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht am Tag. Um diesen Wert nicht zu überschreiten, besitzen auch Lebensmittel Hersteller genaue Vorgaben, wie viel sie einem Produkt von dem Zusatzstoff E 960 beimischen dürfen.
In Anbetracht der Süßkraft, die um einiges höher ist als die von Zucker, musst Du aber auch nur eine geringfügige Menge zum Kochen oder Backen benutzen. Bedenke auch die leichte Lakritznote, die sich mit erhöhter Dosierung verstärkt. Benutzt Du zu viel des Stoffes, geht der süße Geschmack schnell in ein bitteres Aroma über.
Die folgende Übersicht hilft Dir, Deine Dosierungen besser einschätzen zu können:
1 g getrocknete Blätter = 15 g Zucker
1 gehäufter Teelöffel Pulver = 50 g Zucker/ 45 g brauner Zucker
1 gehäufter Teelöffel Granulat = 15 g Zucker
1 Tropfen flüssiger Süßstoff = 1 g Zucker
1 Teelöffel Steviasirup = 2 g Zucker (entspricht einem Würfelzucker)
1 Tablette = 4 g Zucker
Tabletten haben den Vorteil, dass Du sie ganz einfach dosieren kannst. Bei Pulver ist das schon etwas schwieriger. Manchen Packungen liegen jedoch nützliche Dosierungslöffel bei. Alternativ kannst Du Dich auch an einer Messerspitze orientieren. Grundsätzlich gilt, weniger ist mehr. Falls Dir Deine Speise noch immer nicht süß genug ist, kannst Du anschließend immer noch etwas hinzugeben.
Für welche Produkte eignet sich Stevia?
Zwar war die Begeisterung am Anfang groß, als Stevia offiziell von der EU als Nahrungsmittel Inhaltsstoff zugelassen wurde. Endlich ein Stoff, der weder Karies auslöst, noch dick macht oder den Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt. Dennoch werden vergleichsweise wenig Lebensmittel produziert, die allein mit Stevia gesüßt sind. Das liegt unter anderem auch daran, dass es klare Vorschriften für den maximalen täglichen Konsum gibt. Am häufigsten findest Du den Süßstoff in Getränken. Neben anderen alternativen Stoffen wie Alkoholen oder Zuckerersatzmitteln wie Xylit oder Sorbit wird das pflanzliche Extrakt hier vermehrt eingesetzt, um Kalorien zu sparen. Aber auch in
- Joghurt
- Eis
- Schokolade
- Gebäck
- Suppen oder Soßen
- Müsli
- Bier
- Fischgerichten
- Kaugummi, Gummibärchen und Bonbons
findet Steviolglycoside häufig Gebrauch.
Auch in unserem Muskelmacher Shop findest du viele Produkte mit dem Einsatz von Stevia. Du kannst schon am Morgen mit leckeren zuckerreduzierten Marmelade starten. Für die kleine Lust auf Schokolade haben wir ebenfalls verschiedene Stevia Schokoladen wie zum Beispiel Torras Stevia Schokolade und die DeBron Stevia Schokolade für dich parat.
Vielleicht überrascht es Dich, dass die süß schmeckenden Blätter nicht nur Speisen schmackhafter machen, sondern auch in der Kosmetik eine wichtige Rolle spielen. Die entzündungshemmende Wirkung hilft gegen Akne und Hautausschlag. Im Drogeriemarkt erhältst Du unter anderem Badezusatz der den pflanzlichen Inhaltsstoff enthält.
Hilft Stevia beim Abnehmen?
Der wohl größte Vorteil, über den sich viele Menschen freuen, ist, dass das Honigkraut kaum Kalorien besitzt. Somit gilt Steviolglycoside als effektiver Süßstoff zum Abnehmen. Unter anderem hält der Stoff Deinen Insulinspiegel auf einem niedrigen Pegel, sodass Heißhungerattacken ausbleiben. Dennoch darfst Du nicht dem Gedanken verfallen, dass Du die doppelte Menge essen darfst, nur weil Du alternativen Zucker verwendest. Beachte, dass es immer darauf ankommt, wie viel und wie ausgewogen Du Dich ernährst. Nur weil ein Lebensmittel mit Steviolglycoside gesüßt ist, kann es trotzdem noch erheblich viel Fett beinhalten. Prinzipiell hilft der Ersatzstoff zwar beim Abnehmen, oft mischen ihn Hersteller mit Zucker, damit sie die vorgeschrieben Höchstmenge nicht überschreiten. Bei gekauften Produkten musst Du also auf der Hut sein. Verwendest Du reinen Stevia und süßt Deine Speisen damit selbst, bist Du aber auf der sicheren Seite. Die Tabletten eignen sich übrigens bestens für eine Diät.
Mögliche Nebenwirkungen?
Oben wurde bereits erwähnt, dass Steviolglycoside nicht als reiner Süßstoff bezeichnet werden darf. Bei der Herstellung ist nämlich sehr viel Chemie im Spiel, sodass das Produkt für die Clean Eating Ernährung ausscheidet. Die frühere Annahme, der Pflanzenstoff könnte Krebs auslösen, ist heute nicht mehr gültig und durch Studien widerlegt. Zwar existieren Empfehlungen für einen maximalen Tageskonsum, gravierende Nebenwirkungen sind aber nicht bekannt.
Dürfen auch Diabetiker zu Stevia greifen?
Und ob! Gerade für Diabetiker ist das Honigkraut der ideale Zuckerersatz. Die Stoffwechselkrankheit entsteht, wenn der Körper eine Immunität gegen Insulin entwickelt. Das geschieht, indem er sich bei zu viel Zuckerkonsum an einen dauerhaft gestiegenen Blutzuckerspiegel gewöhnt. Wie Du sicher weißt, produziert der Stoffwechsel das Hormon, um Glucose abzubauen. Der alternative Süßstoff lässt den Blutzuckerspiegel hingegen kaum ansteigen, sodass Diabetiker ihn perfekt zum Backen und Süßen von Lebensmitteln verwenden können. Selbst wenn Du noch nicht an der Zuckerkrankheit leidest, senkst Du das Risiko mit der Verwendung von Steviapulver oder -Tabletten um ein Vielfaches.
Eine Steviapfalnze im eigenen Garten
Bei der Herstellung des Süßungsmittels ist leider viel Chemie im Spiel. Möchtest Du der industriellen Verarbeitung aus dem Weg gehen, solltest Du selbst eine Steviapflanze kultivieren. Du kannst Dein eigenes Pulver herstellen, indem Du die Blätter trocknest und mahlst. Die Pflege der Pflanze ist glücklicherweise wenig aufwendig und einfach. Triebe erhältst Du im Internet und seltener im Fachhandel.
Fazit
Stevia ist ein Süßungsmittel, dass sich perfekt als Zuckerersatz eignet. Zu den wichtigsten Vorteilen zählt, dass es keine Kalorien enthält, die Zahngesundheit schont und den Blutzuckerspiegel auf einem konstanten Level hält. Du kannst es überall dort einsetzen, wo Du für gewöhnlich Zucker verwenden würdest, zum Beispiel beim Backen oder zum Süßen von Getränken. Beachte dabei aber, dass es eine Dosierungsempfehlung gibt. Besonders Diabetiker profitieren von dem Süßstoff. Er schmeckt sehr viel süßer als Zucker, kann aber auch einen bitteren Beigeschmack aufweisen. Zum Abnehmen trägt Stevia einen großen Teil bei. Unter anderem wird die Pflanze auch als Heilkraut oder als kosmetisches Mittel eingesetzt.