Mehrkomponenten Protein
Wie in der Bezeichnung bereits erkennbar, geht es bei einem Mehrkomponenten Protein um ein Produkt, das aus unterschiedlichen Einzelkomponenten besteht. Damit verbinden sich einzelne positive Eigenschaften zu einem überzeugenden Gesamteffekt des Produktes, das in vielen Bereichen genutzt werden kann.
Weitere Informationen zum Thema "Mehrkomponenten Proteine"
- Was genau ist ein Mehrkomponenten Protein?
- Welche positiven Eigenschaften haben sie?
- Warum sind Mehrkomponenten Proteine wichtig?
- Was sind die Vorteile von Mehrkomponenten Proteine?
- Für wen sind Mehrkomponenten Proteine besonders geeignet?
- Wie sollte das Mehrkomponenten Protein verzehrt werden?
- Was ist beim Kauf zu beachten?
- Gibt es Nnachteile und Nebenwirkungen?
- Was ist besser - Whey oder Mehrkomponenten Protein?
- Fazit
Was genau ist ein Mehrkomponenten Protein?
Häufig bestehen Mehrkomponenten Proteine aus Milch- und Molkeproteinen, aber auch Casein oder Sojaprotein bzw. Eiklarprotein. Weitere Optionen bilden Proteine, die als zusätzliche Eiweißlieferanten gewertet werden und zum Beispiel aus Reis, Hanf oder Lupinen gewonnen werden. Diese werden jedoch weniger in Supplements für Sportler verarbeitet, sondern dienen eher der Versorgung mit Eiweiß für spezielle Personengruppen wie Vegetarier und Veganer.
Welche positiven Eigenschaften haben sie?
Wenn Du Dir ein typisches Mehrkomponenten Protein zunutze machen möchtest, findest Du dabei meist eine Kombination aus Milchprotein und Molkenprotein. Das ist durchaus sinnvoll, immerhin besteht Milchprotein zu knapp 80 Prozent aus Casein und zu 20 Prozent aus Molkenprotein. Als Endprodukt ergibt sich hier ein sehr ausgeglichenes Verhältnis beider Bestandteile, womit sich quasi ein 1:1 Verhältnis aus rasch und langsam verdaulichem Eiweiß ergibt. Das kannst Du sehr gut als sogenanntes Alltagsprotein nutzen.
Der Klassiker bei den Mehrkomponenten Protein besteht aus:
- Molkenprotein
- Casein und
- Eiklarprotein,
wobei vor allem letztgenannter Bestandteil das Profil der enthaltenen Aminosäuren maßgeblich aufwertet. Damit erhöht sich automatisch die biologische Wertigkeit. Werden seitens der Hersteller unterschiedliche Eiweißkomponenten gut kombiniert, können "Schwachstellen" im Profil der Aminosäuren effizient ausgemerzt und höher qualifiziert werden. So etwa hat Casein einen hohen Anteil an Glutamin, aber nur wenig verzweigtkettige Aminosäuren. Beim Whey-Protein verhält es sich genau umgekehrt. Damit liegt es auf der Hand, dass sich diese beiden Einzelkomponenten sehr gut miteinander ergänzen. Zusätzlich bringt das Eiklarprotein ein hohes Maß an schwefelhaltigen Aminosäuren in die Kombination, was eine zusätzliche Aufwertung bedeutet. Diese Kombination unterschiedlicher Eiweißarten ist gerade dann für Personen richtig, die ein Mehrkomponenten Protein konsumieren möchten, dass die biologische Wertigkeit maximal ausschöpft.
Warum sind Mehrkomponenten Proteine wichtig?
Da bei diesen Supplements die Wirkung einzelner Komponenten gezielt verstärkt oder verhindert wird, sind sie in ihrer Endwertung besonders wertvoll. Entweder sie schalten limitierende Aminosäuren aus oder nutzen andere positive Eigenschaften wie etwa die Geschwindigkeit bei der menschlichen Verdauung. Damit entstehen im Endeffekt eine deutlich höhere biologische Wertigkeit und eine effizientere Wirkung als beim Konsum der einzelnen Komponenten. Vermutlich stellst Du Dir nun die Frage, was Dir derartige Supplements als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung bringen. Um die Vorteile zu erkennen, genügt ein Blick auf die Merkmale der einzelnen Komponenten. Whey wird schnell verdaut und liefert die für den Muskelaufbau und die Regeneration des Muskelgewebes notwendige Aminosäuren. Casein wiederum wird nur langsam verdaut, womit der Aminosäurespiegel im Blut länger hoch bleibt. Damit wird ein Abbauprozess der Muskeln gehemmt und im Gegenzug der Muskelaufbau unterstützt. Soja-Protein wiederum beschleunigt den Stoffwechsel im menschlichen Organismus, während das Ei-Protein einen hohen Gehalt der essenziellen Aminosäuren Cystein und Methionin aufweist.
Was sind die Vorteile von Mehrkomponenten Proteine?
Wenn Du Dich entschließt, ein Mehrkomponenten Protein in Deine Ernährung aufzunehmen, kannst Du von unterschiedlichen Vorteilen profitieren. Unter anderem ist klar, dass die unterschiedlichen Resorptionsraten, also die unterschiedlichen Verfügbarkeiten und Geschwindigkeiten in Sachen Verdauung, dazu führen, dass Dein Körper fortlaufend mit hochwertigem Eiweiß und vielen Nährstoffen versorgt ist. In letzter Konsequenz bedeutet dies, dass der Anabolismus, also der Muskelaufbau, dauerhaft mit schnell verfügbaren Eiweißen unterstützt wird. Im Gegenzug wird der Katabolismus, der Abbau von Muskelmasse und Gewebe, durch langsam verdauliche Proteine gestoppt oder zumindest minimiert. Die unterschiedlichen Quellen der Proteine liefern auch unterschiedliche Aminosäure-Profile und gewährleisten damit hohe und nützliche Nährstoffwerte für Deinen Organismus. Das erreichst Du mit der Einnahme eines einzelnen Proteins in keinem Fall.
Ein wesentlicher Vorteil besteht auch darin, dass die Mehrkomponenten Proteine mit ihren Eiweißbestandteilen die meisten Trainings- und Tageszeiten abdecken. Damit entstehen keinerlei Lücken in der Versorgung Deiner Muskulatur mit wichtigen Proteinen und Aminosäuren. Du kannst intensives Training, eine darauffolgende gute Regeneration und den angepeilten Muskelaufbau mit dem Konsum von Mehrkomponenten Protein also optimal unterstützen.
Es besteht gewissermaßen eine synergetische Verbindung einzelner Proteine in einem Mehrkomponenten Protein. Damit werden gegenseitig eventuelle Schwächen ausgeglichen und die Wertigkeit insgesamt gesteigert. Sehr gut lässt sich das am Glutamingehalt erklären. Dieser ist wichtig für eine gute Erholung nach einem anstrengenden Workout. Molke, also das Whey Protein, verfügt über einen geringen Anteil daran, während der "Gegenspieler" Casein diese Lücke mit einem hohen Glutamingehalt wieder ausgleichen kann.
Für wen sind Mehrkomponenten Proteine besonders geeignet?
Wer dieses wichtige Supplement konsumieren sollte, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zum einen geht es dabei um die individuelle Zielsetzung und darum, ob Du Profisportler und Leistungsathlet bist oder ob Du einfach Fitness betreibst und auf einen gesunden Lebensstil achtest. Dementsprechend gilt es, das richtige Mehrkomponenten Protein zu wählen. Grundsätzlich ist der Konsum dieser Nahrungsergänzung allerdings auf keine individuelle Zielgruppe beschränkt.
Wie sollte das Mehrkomponenten Protein verzehrt werden?
Auch hierzu gibt es grundsätzlich keinerlei direkte Empfehlung, da das Mehrkomponenten Protein ja das Beste aus seinen Bestandteilen vereint. Damit kannst Du es ohne weiteres zu jeder Tageszeit, zum Frühstück oder auch als kleine Zwischenmahlzeit und sogar direkt vor dem Schlafengehen einnehmen. Ratsam ist dabei, dass Du Dir einen Shake aus 300 Millilitern fettarmer Milch und 30 Gramm Proteinpulver mischst. Wenn Du gerade eine Diät machst, solltest Du statt Milch einfach die gleiche Menge Wasser verwenden. Insgesamt kannst Du pro Tag bis zu drei Portionen zu Dir nehmen.
Was ist beim Kauf zu beachten?
Am deutschen Markt gibt es zahlreiche Hersteller, die Produkte mit Mehrkomponenten Protein anbieten. In erster Linie solltest Du hier auf den Preis achten, denn ist das Pulver besonders günstig, lässt sich oft der Rückschluss ziehen, dass keine besonders hochwertigen Inhaltsstoffe verwendet wurden. Meist handelt es sich dabei um günstiges Weizen- oder Sojaprotein, deren Menge noch dazu negative Auswirkungen auf die enthaltene Caseinproteinmenge hat. Doch genau dieses Eiweiß, das langsam verdaulich ist, ist für eine gute Resorptionsrate des Mehrkomponenten Proteins verantwortlich. Damit ist klar, dass Du vor dem Kauf eines Produkts unbedingt einen Blick auf die Inhaltsstoffe und vor allem auf die angegebenen Mengenverhältnisse werfen solltest. Sofern Du dieses Supplement auch zur Unterstützung während einer Diät verwenden möchtest, gilt es auf das Etikett und die darauf befindlichen Angaben zur Kohlenhydrat- und Fettmenge zu achten. Diese sollte naturgemäß eher gering ausfallen, damit Du das Produkt nicht nur zum Abnehmen, sondern auch zur Unterstützung während einer Definitionsphase konsumieren kannst.
Ein weiteres Kriterium beim Produktkauf ist die Löslichkeit und der Geschmack. Dieses ist allerdings als sehr persönlich einzustufen, weshalb Du Dich dabei meist auf individuelles Probieren oder beim Kauf im Internet auf Angaben zufriedener User verlassen musst. Immerhin wirst Du feststellen, dass gerade die geschmackliche Ausrichtung von Produkten mit einem Mehrkomponenten Protein sehr vielfältig ist, womit es naheliegend ist, dass auch Du den für Dich passenden Geschmack findest.
Gibt es Nachteile und Nebenwirkungen?
Auch wenn die Vorteile dieses Supplements deutlich überwiegen und auch für Skeptiker kaum von der Hand zu weisen sind, müssen auch die Nachteile erwähnt werden. Diese liegen jedoch meist sehr individuell auf Seiten der Hersteller, wenn "billiges" Protein Hauptbestandteil verkaufter Produkte ist. Hier kannst Du mit einem wachsamen Blick auf die Inhaltsangaben entgegenwirken. Ein großer Nachteil beim Konsum der Mehrkomponenten Proteine besteht allerdings für Vegetarier oder Veganer. Trifft das auch für Dich zu, solltest Du Dich nach Anbietern umsehen, die hier Produkte für genau diese Zielgruppe anbietet. Vergleichsweise selten, aber manchmal doch, stellen Nutzer leichte Unverträglichkeitssymptome fest. Diese sind als leichte Magen- oder Verdauungsprobleme zu erkennen.
Auch wenn eine grundsätzliche Verträglichkeit gewährleistet ist, kommen Produkte mit Mehrkomponenten Protein für Dich dann nicht in Frage, wenn Du gegen Milchzucker oder Milchproteine allgemein allergisch bist. In diesem Fall musst Du auf Produkte mit Alternativen wie etwa reinem Ei- oder Sojaprotein zurückgreifen. Diese sind in jedem Fall laktosefrei.
Was ist besser - Whey oder Mehrkomponenten Protein?
Viele Verbraucher stellen sich zu Recht die Frage, was nun besser ist - Whey oder Casein bzw. ein Mehrkomponenten Protein. Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, denn die Qualität von letztgenanntem Supplement hängt eindeutig davon ab, welche Art und welchen Anteil die jeweils verwendeten Proteinarten haben. Abhängig davon ergeben sich unterschiedliche Vor- aber auch Nachteile. Ein entscheidender Faktor ist dabei immer die Menge des enthaltenen Proteins, deren Angabe bei hochwertigen und namhaften Produkten auch gut auf dem Etikett zu finden ist. Findest Du diesbezügliche Werte erst weit hinten in der Liste der Inhaltsstoffe, womöglich noch hinter den Süßungsmitteln, kannst Du davon ausgehen, dass lediglich ein geringer Anteil an Proteinen enthalten ist.
Fazit
Mehrkomponenten Proteine sind aus mehreren Gründen ein ideales Supplement. Dazu zählen unter anderem der niedrige Kohlenhydrat- und Fettanteil in Kombination mit einer hohen biologischen Wertigkeit und ein hervorragendes Aminosäure-Profil. Du kannst diese Nahrungsergänzungsmittel zu jedem beliebigen Zeitpunkt einnehmen, auch unabhängig von Deinen Trainingszeiten oder der individuellen Trainingsphase. Zudem ist das Mehrkomponenten Protein eine wertvolle Unterstützung für Athleten jeglicher Sportarten, egal ob Du Kraft- oder Ausdauersport betreibst. Sogar während einer Diätphase bieten Dir diese Supplements eine ideale und vor allem langfristige Versorgung mit Eiweiß, wenn Du Deinem Körper nur eingeschränkt Nahrung zuführst. Damit kannst Du effektiv und einfach Muskelabbau und eine eventuelle Unterversorgung mit Eiweiß verhindern. Bei der Auswahl des richtigen Mehrkomponenten Proteins solltest Du auf die Inhaltsstoffe achten und dabei gerade auf einen ausgewogenen Gehalt unterschiedlicher Proteine. Ob mit Wasser, Milch oder Saft angerichtet, bietet Dir ein Shake mit diesen Inhaltsstoffen eine ausgewogene Zwischen- oder Ersatzmahlzeit, die schmeckt und Deinem Körper guttut.